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Robuste Pflanzen
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Sarracenia x Arthur Wheeler

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Sarracenia flava var. flava - 120cm +

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Sarracenia psittacina - `Neon´
Bei diesem interessanten Klon handelt es sich um eine Kreuzung von Christian Klein, hierbei wurde eine grüne Pflanze aus Wewahitchka mit einer Pflanze aus Baldwin County gekreuzt. S. psittacina `Neon´ besticht besonders durch ihre leuchtend gelb-grüne Farbe.

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Sarracenia moorei - red form, GJ Clone 1

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Der Fangmechanismus und das Verbreitungsgebiet

Alle Schlauchpflanzen sind in den USA beheimatet und wachsen dort in Mooren und Sumpfwiesen entlang der Südküste von Texas über Alabama bis Florida, weiterhin die Ostküste entlang über Carolina und Virginia bis nach Kanada hoch und sind dort in weiten Teilen verbreitet. Nördlich von Virginia und in Kanada kommt aber nur noch Sarracenia purpurea ssp. purpurea vor. 

Anhand der natürlichen Verbreitung kann man also schon ableiten das es viele winterharte Sarracenia Arten gibt, je nördlicher sie dabei vorkommen, desto robuster sind sie. Sarracenia purpurea ssp. purpurea ist dabei die robusteste und kann auch Temperaturen weit unter minus 20 Grad trotzen. Die Pflanzen aus den Südstaaten bevorzugen zwar kühle Winter und vertragen auch Fröste sehr gut, sind aber nicht ganz so robust und sind daher nur bedingt für das Moorbeet geeignet. Mit ein wenig Geschick funktionieren sie aber in unseren Breiten auch noch ganz gut im Beet.  Die Filterfunktion in unserem Shop hilft dir bei der richtigen Auswahl weiter.

Alle Sarracenia wachsen als ausdauernde Pflanzen, die Blätter sind zu schlauchartigen Fallgruben umgewandelt und entspringen alle einem Rhizom. Das Rhizom kriecht horizontal über den Boden und teilt sich auch öfters, wodurch die Pflanzen zu einem großen Horst heranwachsen. Von hinten stirbt das Rhizom ganz langsam ab.

Bei Sarracenia psittacina und Sarracenia purpurea liegen die Schläuche flach auf dem Boden auf, bei allen anderen Arten wachsen sie senkrecht nach oben und können dabei bis zu einem Meter Länge und mehr erreichen.

Durch die verschiedenen Farben und Muster werden die Blätter für viele Insekten als Blüten wahrgenommen, der aufrechtstehende Deckel über der Blattöffnung, bietet zum einen Regenschutz und dient den Insekten als Landebahn. Er steht fest und kann sich nicht schließen wie oft von vielen vermutet wird. Auf dem Deckel befinden sich viele Nektarien, den ausgeschiedenen Nektar kann man auch mit bloßem Auge erkennen. Die Nektar und Duftspur führt gezielt ins Schlauchinnere. Folgen die Insekten dieser Spur gelangen sie auf die Gleitzone, welche besonders glatt ist, hier findet die Beute keinen Halt mehr und rutscht tief in die Fallgrube hinein. Ein Entkommen ist nun nicht mehr möglich, die Wände sind zu glatt, teilweise befinden sich auch nach unten gerichtete Härchen im Inneren die wie Widerhaken wirken. Ein hinausfliegen ist ebenso nicht möglich, da durch den Flügelschlag Luftströme erzeugt werden, welche die Beute immer weiter nach unten drücken. Alles in allem eine perfekte Falle, wie effektiv die Schlauchpflanzen sind, sieht man besonders an Exemplaren die im Freiland kultiviert werden, hier sind die Schläuche meistens randvoll mit Insekten gefüllt. Die Hauptbeute von Sarracenia sind vor allem Fliegen und Wespen, aber auch Motten und Käfer stehen auf dem Speiseplan. 

Die besonders nützlichen Insekten wie Bienen oder Hummeln werden nur ganz selten gefangen, da sie nicht auf die Duftstoffe reagieren.


So solltest du Sarracenia optimal pflegen

Einige Schlauchpflanzen lassen sich prima auf der Fensterbank auf der sonnigen Süd- oder Westseite kultivieren, das sind dann vor allem wüchsige und robuste Hybriden.

Grundsätzlich fühlen sich Sarracenia aber im Freiland oder in einem Gewächshaus viel wohler. Sie sind absolute Frischluft Fans und Sonnenanbeter, je mehr Sonne umso besser, nur so können sich die Blätter in ihrer vollen Farbenpracht zeigen. Als Sumpfpflanzen benötigen Sie natürlich immer einen feuchten Fuß, hierzu stellt man den Topf einfach in einen Untersetzer in dem immer ca. 1-3cm Regenwasser steht, alternativ kann auch mit destilliertem oder Osmosewasser gegossen werden. Kalkhaltiges Leitungswasser wird aber auf Dauer nicht vertragen. Es sollte nur zur Anwendung kommen wenn kein anderes Wasser zur Verfügung steht und die Pflanze sonst vertrocknen würde.

Als Sarracenia Substrat wird Karnivoren Erde verwendet, also ein lockeres Gemisch aus Torf, Perlite und Quarzsand. In unserer Gärtnerei experimentieren wir auch sehr viel mit torffreien Substraten und gerade die Schlauchpflanzen wachsen auch hervorragend in unserer torffreien Mischung aus Pinienrinde, Perlite und Quarzsand. Dabei ist aber zu beachten, dass dieses Substrat die Feuchtigkeit nicht speichern kann und sehr schnell austrocknet. Daher muss beim eintopfen der Pflanze darauf geachtet werden, dass die Wurzel bis zum Topfgrund reicht und so immer Wasser ziehen kann. Auch im Untersetzter muss immer etwas Wasser stehen und er darf nicht austrocknen.

Im Winter benötigen alle Schlauchpflanzen eine Winterruhe, in dieser Zeit stellen sie das Wachstum komplett ein, Arten wie Sarracenia flava, leucophylla und Sarracenia orephila bilden auch Phyllodien aus, das sind schlauchlose Blätter die lediglich der Photosynthese dienen. Bei einigen Arten sterben zudem die alten Blätter ab, also nicht wundern wenn sie sich im Spätsommer langsam braun verfärben und vertrocknen, das ist völlig normal. Diese können dann entfernt werden, dies trägt auch dazu bei, dass die Schimmelgefahr im Winter reduziert wird.

Für die Sarracenia Überwinterung wird ein luftiger, heller und kühler Platz benötigt, das kann zum Beispiel ein Dachboden, ein Keller, ein Schuppen, die Garage oder das Treppenhaus sein. Die Temperaturen sollten zwischen 2 und 12 Grad liegen, auch gelegentlicher Frost macht nichts aus. Das Substrat wird in dieser Zeit nicht mehr im Anstau gehalten, sondern nur noch leicht feucht, es wird also nur nach Bedarf von oben gegossen.

Noch einfacher ist dagegen die ganzjährige Sarracenia Kultur im Moorkübel, dem Moorbeet oder dem Teich. Einmal richtig angelegt (wie das geht erfährst du auf unserem YouTube Kanal), hat man sehr viel Freude daran und die Pflanzen gedeihen jedes Jahr prächtiger, im Winter ist darauf zu achten, das die Erde immer ausreichend nass ist und der Wasserstand sehr hoch, was aber durch die natürliche Niederschlagsmenge gegeben ist. Auch ein einfrieren ist absolut kein Problem und wird von den winterharten Arten, das sind vor allem Sarracenia purpurea ssp. purpurea, Sarracenia oreophila und die nördlichen Standorte von Sarracenia flava, sowie Hybriden mit diesen drei Arten sehr gut vertragen.

Die übrigen Arten funktionieren in der Regel aber auch sehr gut im Beet, bei extremen Frösten sollte man allerdings auf etwas Winterschutz wie Reisig oder Vlies achten. Auch ein Polster aus Sphagnum wirkt hierbei sehr positiv. Der Rückschnitt der alten Blätter erfolgt im Freiland aber erst im Frühjahr, etwa Ende März, bevor der Neuaustrieb erscheint, denn die alten Schläuche bieten noch einen guten Winterschutz. 

Auch Pflanzen in sehr großen Töpfen können im Winter draußen bleiben, allerdings sollte man dann für einen hohen Wasserstand sorgen und empfindlichere Arten auch etwas schützen. Ein Platz direkt an der Hauswand oder etwas windgeschützt auf dem Balkon sind dabei von Vorteil.


So kannst du die Schlauchpflanze bestellen und vermehren

Sarracenia lassen sich hervorragend über Rhizomteilung vermehren, dabei wird das Rhizom im Besten Fall im Frühjahr vor dem Neuaustrieb einfach auseinander gebrochen, oder mit einem scharfen Messer durchtrennt.

Auch eine Vermehrung über Samen ist möglich, hierzu muss die Blüte im Frühjahr aber bestäubt werden, die Samen reifen dann über das Jahr heran und sind im Herbst fertig, wenn sich der Blütenstiel braun färbt und langsam vertrocknet. Die Sarracenia Samen benötigen aber eine Kältestratifikation  und werden hierzu im späten Winter ausgesät, entweder direkt ins Moorbeet oder in Töpfe die dann feucht gehalten werden und noch etwas Frost oder sehr tiefe Temperaturen abbekommen. Mit wärmeren Temperaturen und mehr Sonne beginnt dann nach wenigen Wochen die Keimung. Bei guter Pflege erhält man so innerhalb von ca. 3-4  Jahren blühfähige Pflanzen.

Ein bestimmter Sarracenia Klon kann aber nie durch Samen vermehrt werden, sondern immer nur vegetativ durch Teilung. Bei der generativen Vermehrung über Samen steht wieder das volle Genspektrum zur Verfügung und es kommt etwas ganz anderes heraus als die Mutterpflanze, auch wenn sie sich vielleicht etwas ähnlich sehen, ist es keine identische Kopie.

Sarracenia gibt es in Hülle und Fülle, das Angebot reicht von flachen, mittleren bis hohen Pflanzen, verschiedenen Farben von grün, gelb, orange bis rot, sogar fast schwarz und ebenso verschiedenen Schlauchformen und Mustern. In unserem Green Jaws Shop findest du auf jeden Fall immer die passende Schlauchpflanze, aber Vorsicht, es besteht Suchtpotential.