Inhalt: 0.08 Liter (8,63 €* / 0.1 Liter)
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Worauf man bei dem richtigen Karnivoren Substrat achten sollte
Die meisten fleischfressenden Pflanzen gedeihen an Extremstandorten, auf sauren, nährstoffarmen und immer feuchten Böden, das gilt es auch in der Kultur umzusetzen und es werden hohe Anforderungen an das Substrat gestellt. Zum einen muss es dem immer feuchten bis nassen Zustand trotzen ohne zu Schimmeln und vergammeln, zum anderen muss es sauer und nährstoffarm sein. Dadurch ist die Auswahl sehr eingeschränkt und man muss hier auf Torf zurückgreifen der all diesen Anforderungen entspricht. Kein Wunder so ist er doch auch der häufigste Untergrund in dem Karnivoren auch natürlicherweise wachsen.
Über entsprechende Zusätze wie Perlite und Quarzsand im richtigen Mischungsverhältnis erhält man ein sehr lockeres Substrat das allen Anforderungen gerecht wird und die Wurzeln optimal gedeihen lässt. Unser Spezialsubstrat für fleischfressende Pflanzen ist für alle Karnivoren geeignet und sollte also immer die erste Wahl sein.
Unter dem Aspekt der
Nachhaltigkeit und dem Naturschutz versuchen wir bei den Substraten und auch in
unserer Kultur möglichst Torf einzusparen und Alternativen zu entwickeln.
Sehr gute Erfahrungen haben wir hierbei mit Sarracenia gemacht, diese lassen
sich auch hervorragend in unserem torffreien Karnivorensubstrat kultivieren.
Dieses ist auf der Basis von Pinienrinde hergestellt, sie ist ebenfalls sauer
und nährstoffarm. Zusätze von Perlite und Quarzsand geben zusätzlich Struktur.
Da bei diesem Substrat allerdings die wasserspeichende Eigenschaft kaum gegeben
ist und es sehr schnell abtrocknet, ist besonders beim umtopfen darauf zu
achten das die Wurzeln bis zum Topfgrund reichen und die Pflanzen immer im
Anstau stehen.
Für Nepenthes haben wir ebenfalls ein Spezialsubstrat entwickelt das nur noch einen minimalen Anteil Torf enthält, durch den hohen Anteil an Pinienrinde und Perlite bleibt es sehr locker und kann schnell abtrocknen. Denn gerade Nepenthes mögen keine Staunässe.
Auch die mexikanischen Pinguicula Arten lassen sich hervorragend in a-lternativen Substraten Kultivieren, da sie es zwar ständig feucht mögen, aber nicht richtig Nass, können auch hier Stoffe wie Bims, Perlite und Vermiculite gute Dienste leisten. Auch die Kultur in einem komplett mineralischen Substat bestehend aus Bims, Perlite, Quarzsand, Vermiculite und Lava ist möglich.
Ebenso bei den Darlingtonia, diese wachsen in der Natur häufig auf mineralischen Böden und können neben dem Karnivoren Spezialsubstrat auch fast in dem gleichen Mix wie Pinguicula kultiviert werden. Da sie es allerdings etwas nasser bevorzugen sollte auch hier noch eine kleine menge Torf zur besseren Kapillarwirkung und Wasserspeicherung beigemischt werden.
Viele Drosera Arten wachsen auf feuchten Sandböden, daher kann dem Substrat auch hier ein erhöhter Anteil an Quarzsand beigemischt werden.
Auf unserem YouTube Kanal informieren wir auch regelmäßig über unsere laufenden Substrat Experimente und Neuerungen bei diesem spannenden Thema.
Viele haben aber auch ihr ganz eigenes Idealsubstrat und die entsprechende Mischung, je nachdem wie die Kultur erfolgt oder welche Bedingungen den Karnivoren geboten werden.
Im Folgenden findest du die wichtigsten Zuschlagstoffe und Substratbestandteile aufgelistet:
Torf: entsteht hauptsächlich in Mooren aus unvollständig zersetztem Pflanzenmaterial, vor allem durch das Absterben der unteren Schichten von Torfmoos. Torf kann große Mengen an Kohlenstoffdioxid (CO2) speichern und ist mit einem ph-Wert von 3-4 sehr sauer.
Weißtorf: die oberste Torfschicht, sie ist kaum zersetzt und lässt noch die Struktur der Pflanzen erkennen. Ideal für Karnivoren geeignet.
Schwarztorf: die unterste Torfschicht, die bereits stark zersetzt ist und für fleischfressende Pflanzen ungeeignet ist
Pinienrinde: besteht aus kleingehackter Rinde der Pinien und ist in vielen verschiedenen Absiebungen erhältlich, die feinen Absiebungen (bis 20mm) eignen sich besonders für Karnivoren. Pinienrinde wird vor allem im Mittelmeerraum gewonnen, zersetzt sich sehr langsam und besitzt einen sauren ph-Wert.
Sphagnum Moos, lebend: Torfmoos bildet die Basis eines jeden Moores, es kann sich wie ein Schwamm mit Wasser vollsaugen, schafft ein saures Milieu und erhöht die Luftfeuchte über große Verdunstungsflächen. Sphagnum gibt es in verschiedenen Farben und kann prima als Topfabdeckung verwendet werden.
Sphagnum Moos, tot: es behält seine wasserspeichernde Eigenschaft bei und kann zur Herstellung, oder als Beimischung für diverse Substrate verwendet werden.
Perlite: ein vulkanisches Gestein (Glas) welches mittels starker Hitze aufgebläht wird, quasi wie Glaspopcorn. Es kann hervorragend Wasser speichern, hat einen neutralen ph-Wert und sorgt für ein lockeres, gut durchlüftetes Substrat. Es ist darauf zu achten Perlite für den Gartenbau zu verwenden und nicht das Silikon imprägnierte aus dem Baustoffhandel.
Bims: ein vulkanisches sehr offenporiges Gestein mit geringer Dichte, dadurch kann es viel Wasser speichern und trägt zu einer guten Belüftung des Bodens bei. Der ph-Wert liegt je nach Abbauort etwa bei 6-8.
Vermiculite: ein mineralisches Schichtsilikat das mittels Hitzeeinwirkung aufgebläht wird. Es ist ph-Neutral und wasserspeichernd, weiterhin wirkt es sich positiv auf die Bodendurchlüftung aus.
Lava: mineralisches Naturprodukt das aus Vulkanen austritt, je nach Abbauort ist die chemische Zusammensetzung recht unterschiedlich. Lava ist seht strukturstabil und trägt somit positiv zur Bodendurchlüftung bei. Sie sollte bei Karnivorensubstraten nur in kleineren Mengen zugesetzt werden.
Quarzsand: ein aus Quarzkörnern bestehender Sand, der durch Einschmelzung zu Glas wird. Er ist ph-Neutral und eignet sich hervorragend als Beimischung für Karnivorensubstrate.
Leider findet man immer wieder auch noch andere Zuschlagstoffe nicht organischen/mineralischen Ursprunges wie Schaumstoffe oder Styropor im Angebot, diese gehören auf keinen Fall in ein Pflanzsubstrat. Zum einen zerfallen sie zu Mikroplastik, zum anderen dürfen sie unter keinen Umständen auf den Kompost und müssen gegen Gebühr entsorgt werden. Darauf ist auf jeden Fall zu verzichten.
Wer etwas Substrat, vor allem den wertvollen Torf, einsparen will, kann auch sein altes Substrat beim umtopfen in eine große Wanne (Mörtelkübel) geben und für einige Wochen nach draußen in den Regen stellen. Dieser wäscht die Salze heraus und das alte Substrat kann im Verhältnis 1:1 mit frischem Substrat vermengt werden. Nun hat man wieder eine perfekt geeignete Erde.
Da Karnivoren bis auf wenige Ausnahmen kein großes Wurzelsystem besitzen und sich ihre Nährstoffe nicht aus dem Boden heraus ziehen, sondern aus den gefangenen Insekten, ist ein Umtopfen nur alle paar Jahre nötig. Meist dann wenn der Topf zu klein wird und die Rhizome bereits den Topf verformen, bzw. bis an den Rand gewachsen sind. Ein Umtopfen der Pflanzen alle 3-4 Jahre ist in der Regel absolut ausreichend.
So kannst du Substrate und anderes Zubehör bestellen
In unserem Green Jaws Shop findest du ein großes Angebot an verschiedenen Kultur Substraten. Das Spezialsubstrat für fleischfressende Pflanzen kann dabei für alle Pflanzen verwendet werden. Ebenso kann es als Basis dienen und man kann es bei Bedarf noch mit entsprechenden Zusätzen verfeinern.
Die richtige Auszeichnung der Töpfe ist das A und O, damit nichts durcheinander gerät, findest du bei uns auch verschiedene Stecketiketten, weiße werden vorwiegend zur Pflanzenbeschriftung genommen, farbige hingegen eignen sich perfekt um etwas zu markieren. Alle Etiketten sollten mit einem herkömmlichen Bleistift beschriftet werden, diesen kann man auch nach 20 Jahren noch lesen, ein Filzschreiber hingegen bleicht mit der Zeit aus.
Noch auf der Suche nach einem scharfen Messer zur Rhizomteilung, kein Problem, wir haben das passende Messer parat. Ebenso die scharfe Schere zum Rückschnitt der Pflanzen.
Kurz um du findest hier alles was du täglich zur Pflege deiner Lieblingspflanzen benötigst.